Wien ist kreativ!
Vielfalt schaffen, oida!
Digitaler Kreativitätswettbewerb für Schulklassen der Sekundarstufe 1 an Wiener Schulen*
Digitaler Kreativitätswettbewerb für Schulklassen der Sekundarstufe 1 an Wiener Schulen*
Eine ausgewählte Jury hat die Projekte beurteilt und die Gewinner auserkoren. Unter so vielen großartigen Projekten fiel ihnen die Entscheidung nicht leicht. Die wichtigsten Kriterien waren Kreativität, Auseinandersetzung mit „Migration“, „Stereotype“ und „Vorurteile“.
Hier stellen wir noch einmal die Jurymitglieder vor:
Heinrich Himmer
Wiener Bildungsdirektor
Mirna Jukic-Berger
Ex-Schwimmprofi und Integrationsbotschafterin „Zusammen Österreich“
Inka Pieh
Journalistin und studierte Anthropologin
Arkadi Jeghiazaryan
Gründer und Geschäftsführer Amlogy
NMS Friesgasse, Klasse 3B 2019/20
SchülerInnen der Privatschule Friesgasse haben sich intensiv mit den Themen Krieg, Flucht und Migration auseinandergesetzt. Den SchülerInnen ging es nicht darum über Flüchtlinge zu sprechen, sondern in ihre Gedanken- und Gefühlswelt einzutauchen. Sie stellten sich dabei die Frage, was Krieg und Flucht für den einzelnen bedeutet, welche Wünsche und Hoffnungen sie auf den Weg in ihre neue Zukunft begleiten. Bei der Erstellung des Kurzfilms arbeiteten alle SuS mit: als DarstellerInnen, FilmerInnen und Co-Regisseurinnen.
„Aufarbeitung der Migrationsursachen an Hand persönlicher Schicksale. Schmerzhafte/Emotionale Herausforderungen sowie eigene Erwartungen/Hoffnungen wurden thematisiert.“ – Inka Pieh
„Authentische, stark emotionale Umsetzung von Migration durch Theater, starke Botschaft.“ – Bildungsdirektion für Wien, Heinrich Himmer
„Wow! Gänsehaut!“ – Arkadi Jeghiazaryan
NMS Adolf-Loos-Gasse, Klasse 2C 2019/20
Die Idee zum Film entwickelte sich aus einem Brainstorming zum Thema Migration, Heimat und Fremde. Im Zuge der Gespräche wollten die SchülerInnen wissen, was passieren könnte, wenn plötzlich alle Menschen flüchten müssen. Nach einigen verworfenen Ideen reifte schließlich das Projekt “Planet X” heran.
Es mussten umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden, um den Film rechtzeitig fertig zu stellen. Deshalb wurde die Klasse in Projektteams, wie bei einer richtigen Filmproduktion, eingeteilt. Es gab Drehbuchautorinnen, KostümbildnerInnen, VisagistInnen, eine Regisseurin mit Assistenten, mehrere Kameramänner und Frauen. Die DarstellerInnen trafen sich an den Nachmittagen, um ihren Text zu üben und auch geeignete Drehorte in der Schule zu finden.
In den Werkunterrichtstunden wurde das Raumschiff und andere Requisiten gebastelt. Die StopMotion Szenen wurden in den BE Stunden mit dem iPad mit StopMotionStudio aufgenommen. Die Musik und die Geräusche stammen von iMovie und von GarageBand. Alle Arbeiten wurden ausschließlich von den SchülerInnen unter Hilfestellung der LehrerInnen durchgeführt. Der Schnitt hatten die SchülerInnen ursprünglich mit iMovie geschnitten, doch der Film wurde zu lange.
Um auf die Länge von 3 Minuten zu kommen, hat der Lehrer die lange Version mit Adobe Premiere zu einer 3 Minuten Fassung zusammengeschnitten.
„Besonders positiv aufgefallen: Holistische Auseinandersetzung mit dem Begriff Migration. “In Kontakt treten“ als Mittel der Wahl um Vorurteile zu überwinden. Weder Schuldzuweisungen; noch Täter-Opfer-Zuschreibungen.“ – Inka Pieh
AHS Neulandschule Grinzing, Klasse 3C 2019/20
Schülerinnen der 3C zeigen, wie vorgefasste Meinungen die Wahrnehmung verzerren können, und demonstrieren anhand ihrer eigenen Biographien, dass die äußere Erscheinung nicht auf unsere Persönlichkeit schließen lässt, nicht auf unsere Wünsche und Ziele – oft nicht einmal auf unsere Herkunft.
„Entschiedener Antritt gegen Vorurteile, Gap zwischen LehrerInnen und SchülerInnen, vielfältige Präsentation.“ – Bildungsdirektion für Wien, Heinrich Himmer
Johann-Hoffmann Platz, Klasse 1B 2019/20
Unter dem Motto “Gemeinsam statt einsam” erarbeitete die 1b Integrationsklasse einen Rap zum Thema “Sprachliche Diskriminierung” und “Sprachliche Vielfalt”. Die Strophen des Raps wurden durch ein klares Statement im Refrain umrahmt: in ihren Erstsprachen wurden die Wörter für “gemeinsam” verwendet, um zu zeigen, dass alle Sprachen willkommen sind. “Együtt, z’jmaaen, z’somen – das alles heißt gemeinsam. Hepbirlikte, zajedo, razem – bei uns ist keiner einsam!”
Unterlegt wurde der Rap durch Loops, die die Schüler*innen selbst im Programm Garage Band zusammengestellt haben. Das Musikvideo zeigt auch bildlich die kunterbunte Vielfalt der Sprachen und Identitäten in der Schulklasse.
„Zusammenhalt als gesellschaftliche Strategie im Umgang mit Einsamkeit und Ängsten durch Differenzen. Vielfalt als Chance im Kulturgefüge.“ – Inka Pieh
„Alle gemeinsam“ als gemeinsamer Rap, musikalisch kreativ und anspruchsvoll, vielfältiger Medieneinsatz, kreative unterschiedliche Stilmittel“ – Bildungsdirektion für Wien, Heinrich Himmer
iPads für eine
Schulklasse1
McSHARK Gutschein
in Höhe von € 500,-
McSHARK Gutschein
in Höhe von € 250,-
Theaterkarten
“Die Migrantigen”2
1 iPads 7. Generation für eine Schulklasse, maximal 25 Stück
2 für eine Klasse, maximal 25 Stück
Forschungsergebnisse belegen, dass Schüler durch kreative Ausdrucksmöglichkeiten stärker motiviert werden. Und motivierte Schüler übernehmen mehr Verantwortung für ihr eigenes Lernen. Sie können besser Problemen lösen, mit anderen kommunizieren und zusammenarbeiten. Sie erzählen ausdrucksstärkere Geschichten und entwickeln eine eigene Meinung.
Im Rahmen dieses Wettbewerbs setzen sich Schülerinnen und Schüler mit tagesaktuellen Themen (Migration, Vorurteile etc.) auseinander, die im Rahmen eines Theaterstücks transportiert werden („Die Migrantigen“, Theater in der Josefstadt).
Durch die kreative Projektarbeit (ein mediales Produkt wird erstellt z.B.: Video, Präsentation, Podcast, Animation, Musikstück, Zeichnung etc.) mit digitalen Tools (Tablets) lassen sich die Schülerinnen und Schüler für aktuelle Debatten sowie für die darstellende Kunst begeistern.
Aufgrund der vielfältigen Themen und Umsetzungsmöglichkeiten ist eine fächerübergreifende Umsetzung gut möglich und empfehlenswert.
Als Inspiration und Vorlage dient das derzeit in den Kammerspielen des Theaters in der Josefstadt laufende Stück “Die Migrantigen”
Marko und Benny, zwei Wiener mit “Migrationshintergrund”, sind vollständig integriert, der eine als Schauspieler, der andere als Werber. Dennoch, aufgrund ihres Aussehens werden die beiden von einer ambitionierten TV-Redakteurin angesprochen, die nach typischen Ausländern sucht, die in ihrer TV-Doku-Serie über ein ethnisch durchmischtes Wiener Viertel, mitmachen sollen.
Einer plötzlichen Laune folgend, geben sich Marko und Benny als kleinkriminelle Migranten aus, die sich mit Gaunereien über Wasser halten. Dabei bedient das Freunde-Duo bedenkenlos alle möglichen und unmöglichen